Im Zauberkreis
der Nacht

Strauss: Vier letzte Lieder
Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur

„Und die Seele unbewacht / Will in freien Flügen schweben,  /  Um im Zauberkreis der Nacht / Tief und tausendfach zu leben“ – Zeilen wie diese aus der Feder von Hermann Hesse inspirierten Richard Strauss zu seinen „Vier letzten Liedern“. Es sind Lieder, die von Abschied singen, aber ohne jede Larmoyanz auskommen, die aus der Mitte des 20. Jahrhunderts stammen, aber ganz distanzlos der Schönheit huldigen. Es sind wahrlich: Letzte Lieder ihrer Art, und sie zählen damit zu den Hauptwerken dieses an Hauptwerken nicht armen Komponisten.
Hier der erfolgsverwöhnte Strauss, dort der sein Lebtag lang um Anerkennung kämpfende Bruckner: Seine siebte Sinfonie immerhin wurde vergleichsweise rasch positiv aufgenommen, aber auch sie wurde zunächst als „krankhaft“ bezeichnet, von „fieberhafter Überreizung“ war die Rede – wobei, anders als Strauss, Bruckner eben ein Visionär war für die Musik von morgen.

Nina Bennet, Sopran
Ben Palmer, Dirigent

So | 09. Juni 2024 | 18.00 Uhr
Basilika Kloster Eberbach