Das
Orchester

Die Deutsche Philharmonie Merck ist benannt nach der Apothekerfamilie Merck, die seit 1668 in Darmstadt wirkt. Seit jeher ist diese Familie, aus der auch Johann Heinrich Merck – der Freund und Förderer des Dichters Johann Wolfgang Goethe – entstammte, für ihr kulturelles Engagement bekannt. Dieser Tradition fühlt sich die Deutsche Philharmonie Merck in ganz besonderer Weise verpflichtet.

Merck unterstützt die Deutsche Philharmonie Merck, die ihre Anfänge als Werksorchester hatte. Bereits im Jahr 1966 schlossen sich musizierfreudige Mitarbeiter zu einem „Instrumentalkreis im Hause Merck“ zusammen, der sich im Laufe der Jahre zu einem Kammerorchester, dann einer Kammerphilharmonie und schließlich im Jahre 2003 zur Deutschen Philharmonie Merck erweiterte. Aus dem einstigen Werksorchester wurde eines der leistungsfähigsten freien Orchester der deutschen Musiklandschaft – „ein Orchester auf dem besten Weg nach oben“, so das Urteil der Presse.

In der Deutschen Philharmonie Merck musizieren bis zu 100 professionelle Musiker, die jeweils für bestimmte Arbeitsphasen zusammen kommen. Das Repertoire des Orchesters umfasst alle Stilrichtungen von Barock und Klassik über Romantik bis hin zur zeitgenössischen Musik sowie Crossover-Projekte wie Jazz oder Filmmusik. In jüngster Zeit bildete die Großsinfonik von Gustav Mahler und Anton Bruckner einen Programmschwerpunkt, ebenso wie Werke abseits des allseits Bekannten etwa von Korngold, Rott, Vaughan Williams oder Elgar. Mehr als 25.000 Zuhörer besuchen jährlich die Konzerte in Darmstadt und Umgebung. Mit der Veranstaltung spezieller Kinder- und Jugendprojekte, beispielsweise Sitzkissenkonzerte oder Orchesterwerkstätten verfolgt das Orchester das Ziel, Kinder für klassische Musik zu begeistern und Jugendlichen erste Erfahrungen im Orchestermusizieren zu ermöglichen.

Das Orchester arbeitete bereits mit GastdirigentInnen wie Joana Mallwitz, Guido Johannes Rumstadt, Yoel Gamzou, Leo McFall, Joseph Bastian, Benjamin Shwartz, Johannes Klumpp oder Eric Jacobsen zusammen; für Barock-Projekte geben Alte-Musik-Spezialisten wie Margaret Faultless oder Adrian Chandler den stilechten Ton an. Zu den Solisten, die mit der Deutschen Philharmonie Merck bereits aufgetreten sind, zählen so namhafte Künstler wie Robert Levin, Ewa Kupiec, Lars Vogt, Jürgen und Rainer Kussmaul, Thomas Duis, Antje Weithaas, Maximilian Hornung, Matthias Kischnereit, Petra Lang, Gerhild Romberger und Carolyn Sampson.

Auch als Konzertveranstalter bereichert die Deutsche Philharmonie Merck das Darmstädter Musikleben. So gastierten im Rahmen Ihres Festivals „Musikalischer Herbst“ zwischen 1996 bis 2010 so internationale Spitzenklangkörper wie das Philharmonia Orchestra London, das Gewandhausorchester Leipzig, The Amsterdam Baroque Orchestra & Choir oder das Gabrieli Consort & Players in der Stadt. Auch außerhalb des Festivals lädt die Deutsche Philharmonie Merck regelmäßig renommierte Ensembles wie das European Union Baroque Orchestra oder das Vokalensemble Amarcord nach Darmstadt.

In der Saison 2016/2017 feierte die Deutsche Philharmonie Merck ihr 50jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr wurde mit einem umjubelten und viel beachteten Konzert im Kloster Eberbach mit Vaughan Williams‘ „A Sea Symphony“ unter Beteiligung der Darmstädter und der Frankfurter Kantorei eröffnet.

In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist die Deutsche Philharmonie Merck auch auf internationalen Podien ein gerne und häufig empfangener Gast. Neben den zahlreichen Konzertreisen in nahezu alle europäischen Länder (mit Zielen wie Amsterdam, Barcelona, Brüssel, Lissabon, Paris, Trondheim und Wien) trat das Orchester wiederholt auch abseits der bekannten Metropolen abendländischer Musik auf. So reisten die Musiker 2001 auf Einladung des Goethe-Instituts zum „German Festival in India“. Die Konzerte in Millionenstädten wie Mumbai, Bangalore, Kolkata und New Delhi wurden derart positiv aufgenommen, dass sich das Orchester in den kommenden zehn Jahren gleich zwei Mal erneut auf die Reise nach Indien machte; zuletzt im Jahre 2011 wieder in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und dem Auswärtigen Amt zum „German Festival in India“. 2005 standen Brasilien und Mexiko auf dem Tourplan, 2008 trat die Deutsche Philharmonie Merck beim internationalen Musikfestival „The Returns“ in Vilnius (Litauen) auf. 2013 gab sie ein umjubeltes Konzert mit dem „Classic meets Jazz“-Projekt „Teatime at the Savoy“ beim 20. Istanbul Jazz Festival in der Türkei. Dabei musizierte das Orchester mit dem Jazz-Ensemble „Opera Swing Quartet (OS4)“ und stellte seine ungewöhnlich weite stilistische Bandbreite unter Beweis. 2014 war das Orchester in Dubai zu Gast und gab dort ein Galakonzert im Park des Burj Khalifa. 2015 standen Konzerte beim Cambridge Summer Music Festival sowie in Tel Aviv, Mexiko City, Rio de Janeiro und São Paulo, 2017 Marrakesch auf dem immer umfangreicher werdenden Reisekalender der Deutschen Philharmonie Merck. 2018 gastierte das Orchester in Saint Louis und Boston sowie in Shanghai und Beijing und 2019 in Moskau.

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